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Ventilationsarten in Gewächshäusern für den Gartenbau

Geschrieben von Vostermans Ventilation | 10.12.2019 15:44:11

Ein wesentlicher Bestandteil der aktiven Klimakontrolle ist die richtige Wahl der Zirkulation/Belüftung und des Ventilators je nach Ihrer spezifischen Situation. Welche Arten von Ventilation gibt es?

Horizontale Luftzirkulation

Sobald die Blatttemperatur unter die Lufttemperatur sinkt, findet Kondensation statt, die ideale Bedingungen für feuchtigkeitsbedingte Krankheiten wie Botrytis, Mehltau und Mycosphaerella schafft. Bei horizontaler Zirkulation beginnt die Luftbewegung zwischen der Pflanze und der Blende. Horizontale Belüftung gewährleistet eine gleichmäßigere Temperatur im Gewächshaus und kann die Entstehung von Blattkrankheiten reduzieren. Die sich bewegende Luft entzieht den Blättern der Pflanzen Feuchtigkeit, wodurch ein trockeneres Mikroklima entsteht. In der Praxis gibt es 2 Arten von Verfahren, bei denen Ventilatoren mit horizontaler Zirkulation eingesetzt werden:

Parallelbelüftung

Bei Parallelbelüftung hängen die Ventilatoren nebeneinander im Gewächshaus. Vom Mittelgang aus wird die Luft über den Pflanzen zur Seite des Gewächshauses geblasen. Die Luft kollidiert mit der Seitenwand und orientiert sich nach unten. Auf Höhe der Wurzeln strömt die Luft dann wieder in den Gang zurück. Dadurch entsteht ein großer Kreislauf. Dieses System wird für gewöhnlich bei hoher Bepflanzung eingesetzt, bei denen die Ventilatoren durch die Pflanzen hindurchblasen. Diese Methode findet heute kaum noch Anwendung.

Serienbelüftung

Serienbelüftung ist die häufigste Ventilationsart und wird oft für niedrige Bepflanzungen eingesetzt. Bei diesem System hängen die Ventilatoren wie eine Schlaufe hinter dem Gewächshaus. Ein Ventilator übernimmt den Luftstrom von einem anderen Ventilator und bewegt ihn weiter. Dadurch wird eine gute Luftzirkulation über den Pflanzen erreicht.

Luftzirkulation mit Hilfe von Poly-Luftschläuchen

Poly-Luftschläuche können unter die Pflanzenrinne aufgehängt werden. Durch Aufblasen eines Poly-Luftschlauches mit Hilfe eines Ventilators wird durch die Löcher im Schlauch ein Luftstrom um die Wurzeln der Pflanze erzeugt. Dies ist eine effektive Methode, um ein Mikroklima im Wurzelbereich zu schaffen.

Vertikale Luftzirkulation

Bei vertikaler Zirkulation wird die Luft von unten angesaugt und wie eine „Decke“ über die Pflanzen gelegt. Die Luft strömt hauptsächlich durch die Kulturen hindurch und erzeugt eine gleichmäßige Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die lokale vertikale Luftbewegung erreicht unter anderem (Wageningen University, Juli 2012, P.A. van Weel, J.O. Voogt), dass:

  • Durch Kühlung entlang der Blenden oder durch Erwärmung über Lampen durch Luftströmungen entlang der Gewächshausplanen über große Entfernungen keine Temperaturunterschiede entstehen
  • Die Luftbewegung besser in wachsende Pflanzen eindringt
  • Die Luftbewegung tatsächlich ein aktives Mikroklima rund um die Pflanzen schafft
  • Eine gleichmäßige Bewegung über eine größere Fläche erzeugt wird
  • Die Wärme der Sonne oder von Lampen effektiv nach unten gelangt
  • Bewegung ohne Druckaufbau bedeutet, dass für eine bestimmte Luftverdrängung in m3/m2/h viel weniger Energie benötigt wird
  • Jegliche lokale Störungen viel weniger Einfluss auf den Rest des Gewächshauses haben
  • Aufgrund einer angemessenen Verteilung mit ausreichender Überlappung zwischen den Ventilatoren neben einem vertikalen Temperaturausgleich auch ein kleiner horizontaler Ausgleich erzielt wird