Ein stabiles Stallklima wirkt sich erheblich auf die Gesundheit des Geflügels und folglich auf das Betriebsergebnis aus. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Wichtigkeit eines angenehmen Stallklimas und diesbezüglich relevante Faktoren.
Für ein optimales Wachstum benötigen Hühner unter anderem gutes Futter und sauberes Trinkwasser, Wärme, frische Einstreu, eine gute Luftzirkulation, Licht und gute Hygiene. Eine Beeinträchtigung eines oder mehrerer dieser Elemente kann schnell Krankheiten, Funktionsstörungen und andere Probleme hervorrufen, worunter:
Einige wichtige Faktoren, die ein angenehmes Stallklima beeinflussen, sind:
„Eine zu niedrige Temperatur fühlt sich zu kalt an und eine zu hohe Temperatur zu warm. Erwachsene Tiere benötigen eine Temperatur zwischen 20 und 27 Grad, um in ihrer Wohlfühlzone zu sein"
"Wir kennen auch alle das Phänomen, dass es sich bei hoher Luftfeuchtigkeit feuchter und somit wärmer anfühlt, und bei niedriger Luftfeuchtigkeit frisch und weniger warm. Ab einem Alter von 5 Wochen reagieren die Tiere genauso. Das heißt, dass Masthähnchen oder Zuchthühner im Alter von 5 Wochen oder mehr den gleichen Unterschied wahrnehmen wie erwachsene Legehennen oder Zuchttiere. Der letzte Faktor ist die Luftgeschwindigkeit. Eine zu hohe Luftgeschwindigkeit wird als Zug empfunden. Am Körper vorbeiströmende Luft entzieht diesem stärker Wärme als stehende Luft. Bei hohen Temperaturen fühlt sich eine Brise angenehm kühl an, aber bei niedrigen Temperaturen oder zu viel Wind entsteht schnell ein unangenehmer Zug. Jungtiere und Tiere mit weniger Befiederung empfinden bei gleicher Windgeschwindigkeit einer stärker kühlenden Effekt.“ Henk Rodenboog, Klimaspezialist und Zootechniker bei De Heus Voeders BV *.
Geflügel reagiert sehr empfindlich auf Hitzestress: Bei hohen Temperaturen nehmen Hühner weniger Futter auf, was zu einem geringeren Wachstum und schlechteren Ergebnissen führt. Hitzestress kann auch Krankheiten verursachen, da Keime bei hohen Temperaturen besser gedeihen und die Widerstandsfähigkeit der Tiere beeinträchtigt wird. Das Risiko von Hitzestress steigt, wenn die gefühlte Temperatur der Luft im Stall 30 ºC in Kombination mit einer relativen Luftfeuchtigkeit über 75 % überschreitet. Als Faustregel gilt, dass Hitzestress auftritt, wenn Temperatur plus Feuchtigkeit einen Wert über 105 ergibt.
Es dürfte klar sein, dass sich durch ein optimales Stallklima viel Ärger und Geld sparen lassen. Schließlich wirkt es sich erheblich auf die Widerstandsfähigkeit der Tiere und das Infektionsniveau aus, aber auch – und das ist nicht minder wichtig! – auf Ihr Betriebsergebnis!
Viele der Bedingungen, unter denen sich Hühner wohlfühlen, lassen sich über die Belüftung und mit Ventilatoren optimal regeln.
Hühner können ihr Gefieder nicht an- und abstreifen, sodass die Geflügelhalter bei der Optimierung eines stabilen Stallklimas unterstützend eingreifen müssen. Dadurch können sie sowohl die Tiergesundheit verbessern als auch Geld verdienen.
* De Heus ist ein international aktives Unternehmen mit dem Kerngeschäft Produktion und Vertrieb von hochwertigen Futtermitteln.